Update zu den Gefangenen in Belarus vom 25. Dezember

Partisanen-Fall

Seit letzter Woche dürfen die Anarchisten im Partisanenfall ihre Anwälte nicht mehr in der KGB-Haftanstalt empfangen, unter Berufung auf die kürzliche Quarantäne. Die Gefangenen selbst erhalten nur Post von Verwandten und sehr selten von Gefährt*innen/Freund*innen.

Nach Berichten von Verwandten nehmen die Tschekisten seit der Einführung der Quarantäne nur noch Essen in der Untersuchungshaftanstalt an und weigern sich, warme Kleidung und Hygieneartikel weiterzugeben.

Es ist unklar, wie lange die Quarantäne andauern wird. Im Untersuchungsgefängnis Okrestina beispielsweise wurde das Coronavirus als Vorwand genutzt, um das Untersuchungsgefängnis für Anwält*innen zu schließen und die Annahme von Paketen zu beschränken. Ein solches Regime dauert dort bereits mehr als 3 Monate an.

Wir glauben, dass die Quarantäne im politischen Gefängnis, das in Wirklichkeit ein KGB-Gefängnis ist, ein Versuch ist, zusätzlichen Druck auf alle Gefangenen auszuüben und sie noch mehr von der Außenwelt zu isolieren.

Igor Banzer

Vor mehr als einer Woche wurde der Anarchist Igor Banzer von Grodno nach Navinki zu einer Untersuchung verlegt. Der offizielle Grund für diese Repression war Igors Weigerung, ohne Anwalt mit dem Gefängnispsychiater zu sprechen.

Mikalai Dziadok

Es wurde bekannt, dass Dziadok weiterhin unter Druck steht. Er befindet sich nun bis zum 27. Dezember unter Quarantäne. Während dieser Zeit ist der Kontakt mit einem Anwalt verboten. Vor einigen Tagen wurde berichtet, dass sich Dziadok in Volodarka in Lebensgefahr befindet.

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