Am 12. April 1981 wird ein junger Mann, 23 Jahre und Oppositioneller,
im Untersuchungshaftgefängnis der Staatssicherheit (Stasi) in Gera
erhängt aufgefunden. Er war zuvor über zwei Tage in der Gewalt der
Polizei und der Stasi gewesen und hatte dabei ein 13-Stunden-Verhör
durchmachen müssen. Ob er ermordet wurde oder – so die offizielle
Version der Stasi – sich selbst umgebracht hat, ist bis heute ungeklärt.
Die Umstände des Todes von Matthias Domaschk sprechen jedoch umso
deutlicher davon, wie der autoritäre DDR-Staat unabhängige Bewegung und
Opposition von links[1] verfolgen ließ und dabei auch nicht davor zurückschreckte, ganze Existenzen zu zerstören.
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